Zusammen mit Nuriel Molcho tauchen wir ein in die bunte NENI-Welt. Ein Mix aus Farben, Klängen und Geschmacksnoten. Ein Fest für alle Sinne. Hamburg, Wien oder Mallorca? Die NENI Restaurants begeistern uns bereits an mehreren Standorten in Europa. Der Spirit von Tel Aviv liegt überall in der Luft.

 

 

Was war die Initialzündung für das NENI?

Ganz klar unsere Mutter Haya. Als wir vier Brüder ausgezogen sind, um zu studieren, wollte sie dieses Leidenschaftsprojekt umsetzen. Zusammen mit ihren Söhnen.

 

Wann und unter welchen Umständen wurde es gegründet?

Vor zehn Jahren eröffneten wir als Quereinsteiger das erste NENI am Wiener Naschmarkt. Wir waren getrieben von der Leidenschaft für eine Idee.

„Du kommst bei uns nach Hause, bevor Du nach Hause gehst.“

 

Welches Gefühl möchtet Ihr Euren Gästen im NENI vermitteln?

Das Gefühl von Familie, Lebensfreude und Willkommen sein. Familie im weiteren Sinn. Zusammensitzen am großen Tisch mit Essen, das man teilt. Du kommst bei uns nach Hause, bevor Du nach Hause gehst.

 

 

 

Welche Speisen kommen bei Euch auf den Tisch?

Eine Mischung aus Familienrezepten und Weltküche. Es gibt z. B. den berühmten Cheesecake unserer Großmutter und andere Überraschungen. Die Speisekarte hat Einflüsse aus den unterschiedlichsten Ländern. Ob Spanien, Rumänien, dem Jemen oder auch Marokko. Hier finden sich die Wurzeln unserer Familie, Freunde und Nachbarn.

 

Gibt es eine besondere Zielgruppe, die Ihr ansprechen möchtet?

Nein, gar nicht. Bei uns gibt es für jeden etwas. Wir sind für jeden zugänglich, nicht teuer, nicht kompliziert. Die Locations sind komplett unterschiedlich, von gemütlich bis chic.

 

Erinnerst Du Dich an ein Gästefeedback, das Euch besonders glücklich gemacht hat?

Wir bekommen jeden Tag ein extrem warmherziges Feedback. Mehr noch als das Essen, bewundern die Menschen den Mut, als Familie etwas zu starten und den Zusammenhalt zwischen uns.

 

 

Was können wir in Euren Restaurants erleben?

Ein nettes miteinander essen, ohne „mein Teller, Dein Teller“. Ob Date, Businessmeeting oder Treffen unter Freunden. Es geht um menschliche Verbindungen.

NENI Berlin – 25hours Hotel Bikini Berlin

 

Was hat Euch bei der Gestaltung inspiriert?

Israel. Wir wollten etwas Zeitloses machen. Jede Location ist anders. Von minimalistisch bis eklektisch und kunterbunt, wie in Paris. Es geht auch darum, was die Leute gerne zeigen, welche Eindrücke sie gerne teilen, z.B. auf Instagram.

NENI Berlin – 25hours Hotel Bikini Berlin

 

 

 

Wer ist bei Euch für das Design zuständig?

Wir arbeiten mit verschiedenen Designern zusammen. Armin Fischer von „Dreimeta“ hat beispielsweise das NENI auf Mallorca, in Hamburg, in München und in Paris gestaltet. Werner Aisslinger von „Studio Aisslinger“ ist der Designer der NENI Restaurants in Berlin, Köln und Zürich.

 

Hast Du einen Lieblingsstandort?

Ich liebe nach wie vor den Naschmarkt in Wien. Dort haben meine Frau und ich auch unser Hutgeschäft „Nomade Moderne“. Es ist toll, dort kreativ zu arbeiten und das Treiben der Menschen zu beobachten. Haya liebt das NENI auf Mallorca mit seinem Hippiestyle. So ist für jeden von uns etwas dabei.

 

Welches Ereignis im NENI ist Euch besonders in Erinnerung geblieben?

Die große Dankeschön-Party nach unserem ersten Jahr am Naschmarkt. Es war eine grandiose Stimmung, draußen und drinnen. Wir hatten renommierte DJs und es feierten über 1000 Menschen mit uns. Wir fühlten uns wie auf einem orientalischer Markt.

 

Dein Lieblingsrestaurant, wenn Du selbst unterwegs bist?

Oh, da gibt es einige. Besonders aber das „Gjelina“ in L.A. am Venice Beach. Meine Frau ist aus L.A.. Das „Gjelina“ hat auch ein Kochbuch mit tollen Rezepten entwickelt. Ich mag besonders deren Sauerteigpizza. Und ich bin sonst eigentlich kein großer Pizzafan (lacht).

Auch sehr beeindruckend ist das „Azura“ in Jerusalem und Tel Aviv. Es gehört einer türkischen Familie, die nach Israel gezogen ist. Es geht um Slow Cooking. Man isst am Boden und genießt das stundenlang mit Liebe und Sorgfalt zubereitete Essen. In unserem Kochbuch „Tel Aviv“ haben wir auch ein Interview mit der Familie geführt.

 

Habt Ihr eine Vision für die NENI Restaurants?

Ja, wir möchten unsere Produkte auch in Supermärkten anbieten. Mit „Neni am Tisch“ sind wir bereits mit unseren Produkten am Markt. Bisher in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir glauben an unsere Produkte. Der beste Hummus sollte der NENI Hummus sein.

Wir möchten weitere Franchisestandorte in großen Städten in Europa eröffnen. An guten Locations mit guten Partnern.

Auch unser Wissen wollen wir weitergeben und Menschen ermöglichen, sich zu entfalten. Das machen wir ja schon in unserer Kochschule in Wien und in unseren Kochbüchern „Tel Aviv“ und „Balagan“. Darüberhinaus haben wir einen jungen, sehr begabten Chefkoch. Mit ihm machen wir ein neues Restaurant auf, unabhängig vom NENI. Hier kann er seiner Kreativität freien Lauf lassen.

 

Euer Einrichtungsstil in drei Worten?

Eklektisch, gemütlich, neu.

Ein perfekter Tag im NENI?

Ein Tag, an dem man mit Leuten, die man liebt, zusammenkommt und sich durch die Karte verwöhnen lässt. Ein bisschen von allem probieren und sich überraschen lassen.

 

Wen hättet Ihr gerne mal zu Gast und warum?

Keine bestimmte Person. Wir wünschen uns Gäste, die schätzen und unterstützen, was wir machen.

 

Wäre Euer Restaurant ein Song, welcher wäre es?

Das wäre wohl „Don´t worry, be happy“. Es gibt immer Höhen und Tiefen im Leben, aber mit ein bisschen Optimismus geht es immer weiter.

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin so viel Leidenschaft und Erfolg!

 

 

About

NENI – das sind die Anfangsbuchstaben der Vornamen von Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan Molcho, der vier Söhne von Haya und Samy Molcho. Die Wiener gründeten zusammen mit ihrer Mutter Haya das NENI. Familie, Freunde, die Leidenschaft zum Essen und ein Hauch von Tel Aviv prägen alle Standorte. Bisher zu erleben in Wien, Berlin, Hamburg, München, Zürich, Mallorca, Köln, Paris und bald auch Amsterdam.

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Fotos: Neni Restaurants

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